Samstag, 23. Juli 2011

You can count on me

Weißt du noch?
Wie wir immer Spaß miteinander hatten?

Wie wir immer Abends spazieren gegangen sind?
Wie du mir deine Jacke gegeben hast, weil mir kalt war?
Wie wir uns immer angeschaut haben?
Wie wir uns vertrauen konnten?
Wie wir immer für einander da waren, wenn was passiert ist?
Wie wir uns immer nicht los lassen könnten, als wir nach Hause mussten?
Und dann kam sie, das Mädchen, dass alles veränderte.
Wir hatten immer weniger Kontakt.
Ich habe dich angerufen, jedoch hast du nie abgehoben.
Als ich dich gesehen habe, du hast dich weggedreht.
Wolltest du mich nicht mehr kennen?
Ich stand vor deiner Haustür, ich wollte klingeln.
Die Tür stand offen; ich erinnere mich daran, dass deine Mutter mir erlaubt hat herein zu kommen,
wenn die Türe offen steht.

Ich habe eine Mädchenstimme und dein Lachen gehört.
Dein Lachen, wenn du überglücklich bist.
Das Lachen, was du immer bei mir hattest.
Ich wollte hoch, in dein Zimmer.
Aber dein Hund fing an zu bellen.
Ich lief davon und hörte hinter mir nur ein "Verschwinde!".
Meine Tränen konnte ich nicht mehr herauszögern.
Ich rannte in den Park, dort wo wir Abends die meiste Zeit verbracht hatten.

Es tat weh allein dort zu sitzen.
Wir haben alle unsere Pläne hier erschaffen.
Ich musste weinen.
Ich hörte, wie Leute in meine Richtung kamen.
Ich drehte mich nicht um und ging strikt gerade aus, nach Hause.
Es war wieder diese Mädchenstimme, wahrscheinlich mit ihm.
Ich vermisste dich so sehr.
Abends lag ich in meinem Bett und konnte nicht einschlafen.
Ich starrte meine Decke an und dachte an unsere alte Zeit.
Wir waren die besten Freunde.
Du sagtest, dass wir uns nie verlieren werden.
Ich zog unter meinem Bett eine Kiste hervor,
Fotos von uns.
Nun war die Kiste verschlossen.
Ich stellte sie auf unseren Dachboden.
Dort gehe ich nicht oft hoch, also werde ich mich auch nicht zu sehr an uns erinnern können.
Zwei Stunden habe ich geschlafen, bis mich die Vribration meines Handys mit einer SMS weckte.
Sie war von dir.
Dir würde es so Leid tun und würdest hoffen, dass ich das mit ihr verstehe.
Das sowas von dir kam, das war zu viel für mich.
Ich löschte dich aus meinem Handy, verbannte dich aus meinem Zimmer.
Alles was an dich erinnerte, schloss ich weg.
Zwei Wochen später

Heute verkafte ich das schon, mit dir und ihr.
So langsam warst du mir egal.
Wenn ich euch zusammen sehe überkommt mir manchmal noch ein komisches Gefühl.
Aber nach kurzer Zeit verschwindet es, zum Glück.
Ich schaue euch echt ungern an und tue es auch nicht, denke ich.
Ich ging relativ früh schlafen, gegen 21 Uhr war ich schon im Bett.
Meine Mutter kam noch kurz herein und berichtete mir, dass ich Besuch hätte.
Ich sagte ihr, sie solle ihm sagen, dass er morgen wieder kommen soll, ich war müde.
Bevor sie aber aus meinem Zimmer raus treten wollte, stürmte er herein.
Mein bester Freund.
Er sah ganz verstört aus, verletzt. Nicht der, der er ein Mal war.
Er sollte gehen, ganz einfach.

Jedoch stürmte er in meine Arme, ich wollte das nicht. Nicht mehr.
Er fing an zu erzählen und ich hörte ihm zu.
Wieso ich das tat? Ich weiß es nicht.
Am Ende kam nur noch ein schluchzten heraus.
Er tat mir Leid.
Wir lagen zusammen in meinem Bett und ich versuchte ihn zu trösten.
Was zunächst nicht half.
Nachdem er sich beruhigt hatte, schloss ich meine Augen, ich wollte wirklich schlafen.
Ich spürte nur noch seinen warmen Atem in meine Richtung.
Mein bester Freund, dachte ich mir, ich habe ihn wieder.
Er flüsterte mir ins Ohr: "Ich brauche dich, es tut mir alles so Leid."
Ich weiß nicht mehr was ich sagte. Vielleicht sagte ich auch gar nichts.
Aber was ich weiß ist, er küsste mich.
Ich wollte doch nur meinen besten Freund wieder haben...

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